Frische Fische – Neuvorstellungen auf Radio-Skala im April 2023

Frische Fische im April 2023 - Neuvorstellungen auf Radio-Skala

Am Mittwoch, 19. April 2023 um 20:00 Uhr

Am Samstag, 22. April 2023 um 18:00 Uhr

Am Sonntag, 23. April 2023 um 11:00 Uhr

Stockholm Voices

Stockholm Voices "New Horizon"
Schweden 2023
11 Tracks; 48:41 min
www.stockholmvoices.com

Sie hören die Titel:

My Valentine
Paperback Writer

In der modernen Popmusik kommt man um die Kompositionen des Liverpooler Songwriters und Sängers Paul McCartney nicht herum. Er schrieb zahllose Titel von großer Popularität. Diese sind zweifellos zeitlos und in einhundert Jahren wahrscheinlich Weltkulturgut. Natürlich wagen sich immer wieder Künstler aus den unterschiedlichsten Genres daran, seine Songs zu interpretieren.
Das schwedische Gesangsquartett Stockholm Voices ließ sich für ihr aktuelles Album "New Horizon" von den Kompositionen Sir Paul McCartneys ebenfalls inspirieren. Die Damen Gunilla Törnfeld und Maria Winter, sowie die beiden Herren Alexander Lövmark und Jakob Sollevi besitzen wunderbar facettenreiche Stimmen. Bravourös singen sie mit bezaubernden Arrangements die Klassiker des Briten. Dabei erinnern ihre Interpretationen nicht zufällig an das legendäre Jazzquartett Manhattan Transfer. Die polyfonen Harmonien der vier Musiker überraschen mit Variationsreichtum und großer Bandbreite. Begleitet wird das Quartett von einem gut gelaunten Ensemble schwedischer Musiker aus dem Jazz- und Popbereich. So Klas Lindquist am Saxophon und Carl Bagge am Klavier. Die alten Beatlesklassiker und die Solokompositionen McCartneys werden von den Stockholm Voices auf ihrem Album "New Horizon" weit ins Jazzspektrum gerückt. So etwas ist immer ein Experiment. Bei den Stockholm Voices ein hervorragend gelungenes.

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Okra Playground

Okra Playground "Itku"
Finnland 2023

9 Tracks; 36:37 min
www.okraplayground.fi

Sie hören die Titel:

Ukkonen
Laula

Nichts Gegenwärtiges existiert ohne Vergangenes. In der Musik ist jede moderne Strömung ein Fortgang auf vergangenen Spuren. Die finnische Band Okra Playground baut auf dieser kulturhistorisch relevanten Aussage ihr drittes Album "Itku". "Weinen" übersetzt man das Wort aus dem Finnischen. Allerdings klingt die CD alles andere als verheult. Die Gruppe setzt auf alte Gesänge aus Karelien, jener östlichen Region Finnlands, deren kulturelle Wurzeln weit in die Vergangenheit reichen. Sie arbeiten mit alten Instrumenten, wie der Kantele, einer Zitter und der Jouhikko, einer meist dreisaitigen, mit einem Bogen gestrichenen Leier. Andererseits ziehen sie alle Register moderner Musikproduktion, spielen mit Synthesizern, elektrischen Bässen und computergenerierten Soundrhythmen. Bestimmend in der Musik von Okra Playground ist der mehrstimmige Frauengesang, der mal lieblich einlullend klingt und sich dann wieder bis ins Furienhafte steigert. Eine Gesangsdarbietung, die mich an die erfolgreiche Zeit der karelischen Band Värtinnä erinnert, die zwischen 1990 und 2010 die finnische Folkmusik dominierte.
Die Band besteht aus Musikern, die in Finnland bereits gut bekannt sind. Allesamt haben sie an der Sibeliusakademie in Helsinki studiert. Maija Kauhanen ist eine gefragte Virtuosin auf der Kantele und eine wunderbare Sängerin. Päivi Hirvonen spielt Fiddle und singt ebenfalls. Die dritte Frauenstimme gehört Essi Muikku, die auch auf Finnlands traditionellem zitherartigen Nationalinstrument Kantele bewandert ist. Veikko Muikku brilliert nicht nur auf dem Akkordeon, sondern bedient außerdem die Synthesizer. Sami Kujala und Oskari Lehtonen ergänzen das Ensemble an Bass und Percussion.
Die Songs des Albums drehen sich um das "Weinen". Weinen in Not, wie in Freude. Texte, die von Verlust handeln, sind zu hören, aber auch von Licht und Schatten, von ewig währenden Tagen und noch länger andauernden Nächten im hohen Norden. Fröhlichkeit und Melancholie sind in der finnischen Mentalität keine gegensätzlichen Pole. Okra Playground loten diese emotionalen Spielweisen auf dem Album "Itku" meisterlich aus.

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Keiko Matsui

Keiko Matsui "Euphoria"
Japan 2023

12 Tracks; 58:29 min
www.keikomatsui.com/

Sie hören die Titel:

Steps on the Globe
Euphoria

Euphorie ist ein Hochgefühl, ein Empfinden von Leichtigkeit und Glückseligkeit. Die Welt ist plötzlich hell oder bunt. Viele Menschen können dieses Gefühl erfahren. Nach oder während einer außergewöhnlichen Leistung, bei einer befriedigenden Arbeit oder im Rausch. Künstler sind für Euphorie besonders anfällig. Die japanische Musikerin Keiko Matsui widmet diesem Gefühl nun ein eigenes Album. Ihr Dreißigstes Album übrigens. Die vor allem im Smooth Jazz bekannte Pianistin lotet auf „Euphoria“ die Stimmungen aus, die ihre Seele berühren. Beim Komponieren und Spielen ihrer Musik empfindet sie oft Euphorie, gibt sie zu. „Eine tiefe Freude aus dem Herzen, die die Seele berührt“. „Euphoria“ enthält zwölf emotional inspirierte Kompositionen, in denen sie neben ihren typischen sanften Klavieranschlägen auch afrikanische Rhythmen, spanische Gitarrenklänge, orientalische Flöten und elektronische Beats zum Klingen bringt. Das Album wirkt wie eine Reise durch verschiedene Kulturen und Stimmungen, die den Hörer in einen Zustand der Euphorie versetzen können. Manchmal lösen die Songs das Gefühl aus, einen Soundtrack zu einem Film zu hören, der einem vertraut vorkommt. Und das, obwohl der offensichtlich gar nicht gedreht wurde, sondern nur im Kopf abläuft.
Keiko Matsui hat sich für dieses Album mit einigen international renommierten Jazzmusikern zusammengetan. So mit dem Bassisten Richard Bona, und dem Schlagzeuger Vinnie Colaiuta. Der Saxophonist Kirk Whalum ist ebenfalls von der Partie und der Gitarrist Chuck Loeb. Gemeinsam haben sie ein Album geschaffen, das die Grenzen zwischen Ost und West, zwischen Klassik und Jazz, zwischen Tradition und Moderne verschwimmen lässt. Keiko Matsuis Album „Euphoria“ gelingt es, beim Hörer genau das Gefühl auszulösen, aus dem heraus es geschaffen wurde.

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The Terri Green Project

The Terri Green Project "What a Feeling"
Deutschland 2019

13 Tracks; 55:41 min
https://terri-green.com/

Sie hören die Titel:

Night to Remember
The Look of Love

Terri Green's Album "What a Feeling" lässt die besten Seiten der Disco- & Funk-Ära neu aufleben. Wer sich dabei an Barry White und Donna Summer erinnert fühlt, liegt nicht falsch. Mit feurigem Soul agiert die Stimme der Sängerin, die ihre Karriere von Deutschland aus in Fahrt bringt. Ihre Dancehits durchziehen fette Bläsersätze, Streichersequenzen und Basstunes, wie bei der legendären Band Chic. Sehr gelungen ist die Cover-Version des Burt Bacharach Titels "The Look of Love". Hier zeigt sie mit rauchiger Stimme, dass sie auch die langsamen Melodien beherrscht. Begleitet wird sie bei diesem Song von der britischen Cellistin Rebecca Brown, vom Comedy Duo Carrington-Brown. Die Titel begeistern mich durchgängig und auch, wenn ich mich fast immer an die Klassiker der Funk- & Soulzeit erinnert fühle, werde ich der Musik dieser Platte  doch keine Minute lang überdrüssig.

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Element of Crime

Element of Crime "Morgens um Vier"
Deutschland 2023


10 Tracks; 41:25 min
www.element-of-crime.de/

Sie hören die Titel:

Dann kommst Du wieder
Morgens um Vier

Nach dem ersten Querhören der CD "Morgens um vier" hatte ich eigentlich vor, mich dem Genörgel der abgeklärten Alles-schon-gehört-Fraktion anzuschließen. Aber ich dachte, lass mal und hör später noch mal rein. Und das war auch gut so. Denn die CD gewinnt mit jedem erneuten Anhören. Es ist - wieder einmal - ein Album geworden, das sich nicht dazu eignet die weinselige Weltverbesserungsdiskussion am Küchentisch der WG musikalisch korrekt zu untermalen, sondern durchaus Aufmerksamkeit erfahren darf.
Element auf Crime klingen auf dem neuen Album wie immer. Das ist eine verlässliche Konstante. Und manchmal benötigt man sie, die verlässlichen Konstanten. Sven Regener ist reifer geworden, ja, vielleicht auch alt. Werden wir alle mit ein bisschen Glück. Das lässt ihn aber noch lange nicht altersweise klingen, sondern tatsächlich immer noch hoffnungsvoll romantisch. Auch seine Band hat sich im Laufe der Jahre, die Erfahrung erarbeitet, auf die sie mit Spielfreude und Leichtigkeit zurückgreifen kann. "Morgens um vier" setzt auf bewährte Zutaten. Melancholische Romantik in Text und Musik. Element of Crime nutzt die bekannten Tricks der Harmoniebrüche. Die Melodien, fast zum Schunkeln einladend, präsentieren Mariachitrompeten. Und dann zerrupfen rotzige Gitarren den Moment. Auch schon mal gehört, aber immer wieder eine wohltuende Überraschung.
Die Texte sind nicht wortgewaltig, sondern plaudernd, unterhaltsam, gefüllt mit Alltagsphilosophie. Und kaum hat man den einen oder anderen verdreht zurecht gekneteten Satz der Lieder begriffen, trifft sie unvermittelt ins Herz, die altbackene Romantik des Sven Regener. Doch was bitte ist an ein bisschen Romantik überholt? Auch darf man sich mit etwas Kitsch und Mundharmonika eine bessere Welt erträumen, wie im Lied "Alles in Ordnung". Und wenn irgendwer das peinlich findet? Ach, egal.
Das Album wirkt, wie es der Titelsong verspricht. Wie der Moment, kurz vor der Morgendämmerung. Etwas übermüdet, aber auf gedämpfte Weise euphorisch.

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Natalie MacMaster

Natalie MacMaster "Canvas"
Kanada2023

13 Tracks; 47:23 min
https://natalieanddonnell.com/

Sie hören die Titel:

Wish you where near
Women of the House

Natalie MacMaster und Donnell Leahy sind schon seit Jahren ein Paar. Musikalisch erweist sich diese Partnerschaft als überaus fruchtbar. Das dritte Album der beiden kanadischen Geigenvirtuosen heißt "Canvas" und zeichnet ein mitreißendes musikalisches Bild der kanadischen Celtic-Folk-Musik. Die überwiegend eigenen Kompositionen besitzen einen treibenden und temporeichen Rhythmus. Die Bögen der beiden Musiker flitzen schwindelerregend schnell über die Saiten und gönnen sich nur in wenigen, ausgewählten Momenten eine Verschnaufpause. Natalie MacMaster konnte bei der Produktion der Platte auf die Mithilfe ausgezeichneter Gäste zurückgreifen. So auf die Banjospielerin und eindrucksvolle Sängerin Rhiannon Giddens, die bereits mit dem Grammy ausgezeichnet wurde. Außerdem erscheint als Gast der ebenfalls preisgekrönte Starcellist Yo-Yo Ma. Der irische Flötist Brian Finnegan ist mit von der Partie. Im Track "Dance Arnold Dance" hört man nicht nur das für Quebec so typische Steppgeräusch, sondern auch einen Bläsersatz, der bei La Bottine Souriante viel gelernt hat. Unter all den bemerkenswerten Songs des Albums sticht "Women of the House" am deutlichsten heraus. Hier kommen ein paar poporientierte Elemente vor, die sich mit der Cape Breton Fiddle von MacMaster verbinden und von der charismatischen Erscheinung Rhiannon Giddens geadelt werden. Songs, wie "So you love" bringen etwas dunkle Dramatik ins Album. "Galicia" ist ein Song zwischen europäischen Folk und Klassik. Polka, Country und gediegener Irish Folk kommen auf der CD ebenfalls nicht zu kurz. "Canvas" zeigt, dass Folkmusik auch 2023 noch in der Lage ist, mit frischen Überraschungen aufzuwarten.

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Be Ignacio

Bê Ignacio "Amazonia"
Brasilien/Deutschland 2023

10 Tracks; 36:34 min
https://www.bê.com/

Sie hören die Titel:

Pare de Falar
Roda Moinho

Bê Ignacio lebt abwechselnd in Brasilien und in Süddeutschland. Die Sängerin wurde in Sao Paulo als Tochter einer deutschen Mutter und eines afro-brasilianischen Vaters geboren. Obwohl sie beide Kulturen in sich trägt, lebt sie musikalisch doch weitgehend ihre brasilianische Seite aus. Ihr aktuelles Album "Amazonia" widmet sie dem Thema bedrohter Regenwald. Der Fokus der Songs des Albums liegt aber nicht auf das laute Suchen nach Schuld, wie es in der Gesellschaft allgegenwärtig ist. Vielmehr nimmt Bê Ignacio den Hörer mit auf eine emotionale, melodische Reise durch die grüne Lunge der Welt, lässt mit ihrer warmen Stimme und eigenwillig schönen Arrangements die Atmosphäre zwischen Fluss und Wald, lebendig werden. Die der Musica Popular Brasileira zuneigenden Songs werden mit Streichern und immer wieder auch mit einer Klarinette ergänzt. Das ist für die brasilianische Musik eher ungewöhnlich. Hier hört man sonst eher die Querflöte. Doch diese Instrumentenwahl ist eine wohltuende Bereicherung. Das gesamte Album "Amazonia" ist, trotz des Themas von einer versöhnlichen Stimmung erfüllt. Es macht auf die Reichhaltigkeit des Lebens in den Wäldern am Amazonas aufmerksam, huldigt der Schönheit und erzeugt gerade auf diese zurückhaltende Weise ein Empfinden dafür, wie groß der Verlust ist, den wir der Welt mit der Zerstörung dieses einmaligen Lebensraumes antun.

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© Karsten Rube für Radio-Skala & Folkworld.eu 2023

Frische Fische – Neuvorstellungen auf Radio-Skala im März 2023

Frische Fische im März 2023 - Neuvorstellungen auf Radio-Skala

Am Mittwoch, 08. März 2023 um 20:00 Uhr

Am Samstag, 11. März 2023 um 18:00 Uhr

Am Sonntag, 12. März 2023 um 11:00 Uhr

Elida Almeida

Elida Almeida
Kapverden
Aus dem Album:
Di Lonji
hören sie die Titel:

Dondona
Bedjera

Elida Almeida ist eine der jungen Künstlerinnen ihrer kapverdischen Heimat, die in den letzten Jahren international zu einiger Bekanntheit gelangt ist. Ihre Musik, eine Mischung aus afro-kubanischen Rhythmen und traditionellen Melodien der Kapverden formen eine neue moderne Art der Morna, jener melancholischen Musik, die durch Cesaria Evora berühmt wurde. Auf dem Album Di Longji gelingt es Elida Almeida, mit ihrer leicht rauchigen Stimme Melancholie und Lebensfreude, auf wunderbar inspirierende Weise zusammenzubringen.

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Misst

Misst
Belgien

Aus dem Album:
Misst.eu
hören sie die Titel:

Sur l'eau
Sensualitat

2016 fanden sich mehrere belgische Stimmen zusammen, die eine A-Capella-Gruppe gründen wollten. Misst heißt der Zusammenschluss seit dem. Von reinen A-Capelladarbietungen sind die vier Damen und der eine Herr heute abgekommen. Begleitet werden sie nun von einer gut aufgestellten Band. Dennoch steht der mehrstimmige Gesang im Zentrum ihres Debütalbums “Misst.eu”. Die Domainendung “eu” ist dabei ein deutlicher Hinweis auf das Thema der CD. Die Musiker reisten durch Europa und nahmen an unterschiedlichen Orten Eindrücke und Melodien auf, packten ihr Reisegepäck um, ließen sich inspirieren und kamen gut beladen wieder nach Hause. Volkslieder, populäre Melodien aus den Straßen des Kontinents vereinigen sie mit “Misst.eu” auf ihre eigene musikalische Weise. Melodien aus Galizien, Portugal, Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, aus Okzitanien, Island, Sardinien und Bulgarien folgen einander harmonisch. Selbst nach Quebec setzen sie einen Fuß. Das alles ist stimmig und stimmlich großartig zusammengesetzt, musikalisch blendend arrangiert und eine Wertschätzung jeder einzelnen Kultur, die sie präsentieren.
In einer Zeit, in der Puristen laut kulturelle Segregation fordern, wagt die belgische Gruppe Misst.eu ein Statement für mehr Europa. Abgesehen davon, dass das bewundernswert und leider fast schon mutig zu nennen ist, macht das Hören des Albums vor allem eins: Spaß.

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Chancha

Chancha Via Circuito
Argentinien

Aus dem Album:
La Estrella
hören sie die Titel:

El Pavo real
Amor en silencio

Der Argentinier Chancha Via Circuito kombiniert die lateinamerikanische Cumbia mit Elektronik, mixt Folk und Naturtöne unter die Sounds und lässt so eine eigene atmosphärische Melange entstehen. Das Album “Estrella”, das fünfte des DJ’s und Remixers, führt in Klangwelten, denen man sich nur schwer entziehen kann. Dafür hat er sich ein paar Sängerinnen und Sänger eingeladen, die aus ganz unterschiedlichen Stilrichtungen kommen und seinem ohnehin schon vielfältigen Stilmix weitere Facetten hinzufügen. Dabei wagte er eine enge gesteckte Balance zwischen maschinellen Sounds und dem harmonischen Klang menschlicher Stimmen. Die Stimmen setzen dabei die deutlich prägenden Akzente. “La Estrella” ist ein ungeheuer berauschendes Album, dessen stilistische Einordnung schwerfällt. Folctronic könnte man noch am ehesten als Bezeichnung anwenden. Auf jeden Fall besitzt das Album jene Form von Coolness, die einen nicht loslässt.

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Tüdel

Die Tüdelband
Deutschland

Die hören den Song

Krickelkrakel

Website der Band

Die Hamburger Band kommt und Platt, allerdings nur im Dialekt. Ihre Single "Krickelkrakel" beschäftigt sich mit dem Chaos im Kopf, der durchaus zu kreativen Ergebnissen führen kann, wenn man sich mal unbeschwert darauf einlässt. Unbeschwertheit scheint auch seit Jahren das Motto des sympathischen Hamburger Duos zu sein.

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Aberlours

The Aberlour's
Deutschland

Aus dem Album:
Earth and Man
hören sie die Titel:

Fourteen Lovers
Ei-tune

“Typisch für die Aberlour Whiskys sind die zurückhaltende Würze und der deutliche fruchtige Geschmack.”
Diese Beschreibung betrifft zwar den schottischen Whisky, der der Band als Namenspate diente, aber was “www.aufgetischt.net” als Charakterisierung auftafelt, trifft im besten Sinne auch auf die 1999 in Halle gegründete Band zu. The Aberlour’s zählen heute zu den renommierten Gruppen mit Celticfolkprägung in Deutschland. Als Vorgruppe von Jethro Tull begannen sie. Mittlerweile stehen sie selbst in Wacken auf der Bühne. Das Album “Earth and Man” aus dem Jahr 2021 überzeugt mit eingängigen und mitreißend rockigen Nummern. Klaus Adolphi ist dabei für den Großteil der Kompositionen und der Texte verantwortlich. Lyrische Adaptionen von Joseph von Eichendorf und dem immer gern zitierten Herrn “Anonymous” werden ebenfalls hinzugezogen. Die zurückhaltende Würze lassen The Aberlours in den deutsch gesungenen Songs aufkommen. Dabei balancieren sie textlich verdächtig auf der Grenze dessen, was heute den öffentlich Empörten den Blutdruck hochtreibt. Doch angenehmerweise machen sie sich da überhaupt nichts draus. Das macht die Songs frech und fruchtig. Insgesamt eine kurzweilige Dreiviertelstunde tanzbarer Spaß.

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Ana

Ana Moura
Portugal

Aus dem Album:
Casa Guilhermina
hören sie die Titel:

Corridinha
Jacaranda

Ana Moura hatte viel Zeit während der Pandemie. Zeit, um ihre große und immer schneller in Höhen aufsteigende Karriere auszubremsen und sich auf ein paar musikalische Wurzeln zu besinnen. Die Musik aus ihrem Elternhaus war dank ihrer Mutter zur Hälfte angolanisch geprägt. Das neue Album "Casa Guilhermina" lässt portugiesischen Fado und angolanische Kizomba fusionieren. Die CD ist zum Teil recht traditionell geworden, besitzt aber auch moderne Arrangements, wie besonders im Song "Jacarandá" zu hören ist.

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Budino

Xose Manuel Budiño
Spanien

Aus dem Album:
Fulgor
hören sie die Titel:

Poderosa
Santiago

Xosé Manuel Budiño gehört zu den führenden Gaitavirtuosen in Galizien. Der Dudelsack, das Nationalinstrument dieser spanischen Region, hat ihn über die Jahre begleitet. Auf dem Album "Fulgor" tritt das Instrument gegenüber seinem Gesang allerdings deutlich in den Hintergrund. Das Album, das bereits 2019 erschien, ist das erste nach einer längeren Pause, die Budiño eingelegt hatte.

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Selva

Joao Selva
Brasilien

Aus dem Album:
Passarinho
hören sie die Titel:

Sete Ventos
Cantar Cantar

Joåo Selva ist ein echter Carioca, ein Junge aus Rio. Zwei Jahre ohne den Karneval von Rio feiern zu dürfen, haben ihn seine Freude am Leben nicht entreißen können. Sein neues Album “Passarinho” beweist das. Der kleine Vogel, der Passarinho, singt auch noch, wenn er lange im Käfig leben muss. So ist sein dritte CD erneut ein sonniges, fast überschwängliches Album geworden, auf dem er sich musikalisch von Rio über den Nordosten Brasiliens bis in die Karibik und auf die Kapverden begibt. Samba, Zouk, Rumba lässt er hören, Jazzeinflüsse und eine Portion Soul sind inklusive. Eine wunderbar freundliche Musik ganz im Stil der Musica Popular Brasileira.

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Minyeshu

Minyeshu
Äthiopien

Aus dem Album:
Netsa
hören sie die Titel:

Erta Ale
Fidel

Äthiopien ist eine der ältesten Kulturregionen der Menschheit. Die im Herzen Afrikas gelegene Region hat in den 3000 Jahren ihrer Kulturgeschichte nicht nur den Kaffee, die aramäische Sprache, in der sich Jesus von Nazareth verständigt haben soll, und zahlreiche erfolgreiche Langstreckenläufer hervorgebracht, sondern auch Künstler wie Mulatu Astatke und die Sängerin Minyeshu. Diese hat 2022 ihr fünftes Album “Netsa” veröffentlicht. Das Wort lautet aus der aramäischen Sprache übersetzt, “frei”. Das Album nimmt sich die Freiheit, die vielfältigen Einflüsse und Kontraste, von Arabien bis Schwarzafrika zu verbinden, Tradition und Moderne zu vereinen und auch auf europäische Bezüge zu verweisen. Minyeshu singt in verschiedenen, zum Teil kaum bekannten Regionalsprachen, kokettiert mit verführerischen Molltonarten der äthiopischen Pentatonik und bringt sentimentale Lieder, wie “Fiker” oder mitreißenden Afrojazz, wie Marewa” und sogar Reggae, wie in Qhakaza Thando” zu Gehör. “Netsa” ist ein brillantes Album, das man unbedingt gehört haben muss.

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© Karsten Rube für Radio-Skala & Folkworld.eu 2023

Frische Fische- Neuvorstellungen auf Radio-Skala im November 2022

Frische Fische im November 2022 - Neuvorstellungen auf Radio-Skala

Am Mittwoch, 16. November 2022 um 20:00 Uhr

Am Samstag, 19. November 2022 um 18:00 Uhr

Am Sonntag, 20. November 2022 um 11:00 Uhr

Patrizia Laquidara

Patrizia Laquidara
Italien
Aus dem Album:
Funambola
hören sie die Titel:

Nuove Confusioni
Ziza

Zugegeben, dieses Album hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Allerdings ist mir die Künstlerin erst in diesem Jahr aufgefallen. Deshalb ist es für mich frisches Material. Patrizia Laquidara stammt aus Sizilien. “Funambola” entstand zum einem unter dem Einfluss von Arto Lindsay. Der Gitarrist hat zahllose Größen der Jazz- und Independentmusik begleitet und produziert. “Funambola” produzierte er mit der Sängerin 2007. Die Songs leben vom italienischen Popflair ebenso, wie von den Einflüssen der maghrebinischen Klangharmonien. Jazz und avantgardistische Impressionen sind auf verspielte Weise in den Songs verwoben. “Ziza” und “Non confusioni” sind zwei Hörbeispiele aus diesem weitgehend unbekannten Album italienischer Popmusik.

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Club des Belugas

Club des Belugas
Deutschland

Aus zu erwartenden neuen Projekten
hören Sie:

Club des Belugas & Iain Mackenzie "Viva la Vida
Club des Belugas & Lene Riebau "Be still my Heart"

Der Club des Belugas wird nicht müde, sich neue zauberhafte Songs auszudenken, Altes neu abzumischen und bei jeder weiteren Veröffentlichung für faszinierende Momente zu sorgen. Eine Stimme im musikalischen Umfeld von Maxim Illion und Kitty the Bill ist die Sängerin Lene Riebau. Sie war bereits 2014 auf “Fishing for Zebras” zu hören. Die Dänin ist in ihrer Heimat schon länger im Jazz- und Soulgenre unterwegs. International ist sie leider bisher nicht besonders wahrgenommen worden, obwohl sie mit ihrer einmaligen, äußerst modulierfähigen und etwas knödligen Stimme aus dem üblichen Stimmenpool heraussticht. Ein bisschen James Bond Stimmung kommt beim aktuellen Song “Be still my Heart auf”.
Ebenfalls frisch erschienen ist die neue Single von Iain Mackenzie. Der britische Jazzsänger schwimmt schon länger im Clubpool und gehört zu den zuverlässigsten Sängern, wenn es darum geht staubige alte Songs neu zu interpretieren, ohne die Patina der Vergangenheit komplett wegzuwischen. “Viva la Vida” ist eine Big Band Nummer mit fetten Bläsern. Sie nimmt den Hörer mit in die besten Zeiten der Radio City Music Hall. Ein Song, der auf Wolken schweben lässt. Beides Lieder, die Lust auf das nächste Album vom Club des Belugas machen.

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Nu Genea

Nu Genea
Italien

Aus dem Album:
Bar Mediterraaneo
hören sie die Titel:

Tienaté
Marechiá

Neapel ist widersprüchlich. Schön nur von der Ferne. Unter all dem Müll, dem Elend und der Kriminalität Neapels fließt jedoch eine Jahrhunderte alte Kultur, die sich weitaus freundlicher und strahlender präsentiert, als das Stadtbild es vermag. Musikalischer Ausdruck dafür ist das Künstlerduo Nu Genea. Die beiden DJ’s Massimo Di Lena und Lucio Aquilina gründeten vor einiger Zeit diese Formation und ließen die verschiedenen Einflüsse, die die Stadt über Generationen erreichten aufeinandertreffen. Der Anteil an Klangexperimenten und reinen Discorhythmen der Vorgängeralben wird auf dem aktuellen Album “Bar Mediterraneo” gegenüber den Vorgängerproduktionen etwas zurückgefahren, was dem Hörgenuss zu Gute kommt. Dafür ist der Anteil weltmusikalischer Einflüsse deutlich gestiegen. Der Titel des Albums suggeriert einen Ort mit offen Türen. Ein Ort, an dem sich Menschen treffen, wo Reisende, Einheimische, Schicksale und Launen, Sprachen und Kulturen bei Rhythmen und Klängen verschmelzen. Neapel liegt am Meer, was die Stadt auf den ersten Blick öffnet und einladend wirken lässt. Französische Sprache, arabische Klangfarben, neapolitanischer Dialekt verbinden sich harmonisch im Rausch treibender Sounds, fröhlich und wehmütig zugleich.

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Fräulein Luise

Fräulein Luise
Schweiz

Aus der EP:
Kleine Freiheit
hören sie die Titel:

High
Wenn du mags

Website der Band

Eine kleine Überraschung ist die Musik der Schweizer Band Fräulein Luise. Die vier jungen Musiker aus Zürich bringen stimmige Rhythmen mit einer deutlichen Basslinie zu Gehör. Sie verarbeiten eigene Geschichten und verbinden diese mit Themen, wie Einsamkeit und der Schwierigkeit, damit klar zu kommen. Allerdings neigen ihre Songs dazu, hoffnungsvolle Aussichten zu vermitteln. Gesungen wird auf ihrer kurzen und ersten EP “Kleine Freiheit” zum Teil in Schwyzerdütsch und in Deutsch. Mitte November 2022 erschien diese EP und sie bietet einen ersten zuversichtlich stimmenden Einblick auf Folgendes. Ein Album und Tourneeabsichten sind in Planung.

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Jojo Effect

JoJo Effect
Deutschland

Aus dem Album:
Spreading Rhythm
hören sie die Titel:

When your Smilin'
Romantic Kiss

“Spreading Rhythm” ist das siebente Album mit entspannter Coolness, das unter dem Bandnamen JoJo Effect erscheint. Produzent Jürgen Kausemann setzt bei dieser CD auf bewährte Töne. Chillige Beats, Clubfeeling, Soul und eingängige Abmischungen bereits erschienener Tracks. Die Künstler sind wie immer bei bester Laune und lassen das am Hörer aus, der schnell mitswingt und groovt. Anne Schnell, Dennis Le Gree haben stimmlich das Sagen bzw. Singen. Mit dem Song “Mañana” der Milles Brothers aus dem Jahr 1948 haben JoJo Effect aus dem Fundus wunderbarer Evergreens einen Stimmungshit aus dem Reich des Vergessens gerettet. Ein unterhaltsames Album, das einem auf jeden Fall bei guter Laune hält.

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RasgaRasga

RasgaRasga
Deutschland

Aus dem Album:
Helio
hören sie die Titel:

El Viento
Monotonie

RasgaRasga ist ein Kölner Band, die sich bisher noch nicht davor scheut, kulturelle Grenzen zu ignorieren. Ihr weltmusikalischer Anspruch, zwischen BalkanPop, Nouvelle Chanson, Latin und Pop zu wechseln, wie es das Thema des jeweils aktuellen Stückes gerade erfordert, lässt das Album “Helio” zu einer Achterbahnfahrt der Vielfalt werden. Und das ist auch gut so, denn Kultur lebt vom Dialog. RasgaRasga lassen Euphorie und Melancholie miteinander tanzen. Und das funktioniert, trotz aller Gegensätzlichkeit auch ausgezeichnet. Die positive Energie, der Blick nach vorn, überwiegt klar. Die melancholischen Momente sorgen dafür, geerdet zu bleiben. Daria Assmus agiert als neue Frontfrau des Ensembles resolut und selbstbewusst. Viersprachig zelebriert sie ihre Lieder. Die Band an der Seite der Sängerin hält das künstlerische Niveau auf einem hohen Level und greift dabei auf eine Vielzahl von Instrumenten zurück, die sie meisterhaft einzusetzen verstehen. RasgaRasga liefern freundlichen Worldpop, ohne oberflächlich zu wirken.

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Marisa Monte

Marisa Monte
Brasilien

Aus dem Album:
Portas
hören sie die Titel:

Pra Melhorar
Espaçonaves

Die Sängerin Marisa Monte ist eine Ikone der Musica Popular Brasileira. 2021 erschien ihr Album “Portas”. Marisa Monte hat immer etwas leicht Schwebendes in ihrer Stimme, in ihren Songs. Auch das aktuelle Album umweht wieder ein Hauch von Trance und angenehmer Schläfrigkeit. Man fühlt sich wie in einer leicht angetrunkenen Siestastimmung. Das ist sehr entspannend.

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Incognito

Incognito
England

Aus dem Album:
Tomorrow's New Dream
hören sie die Titel:

Still the One
All For You

Seit 43 Jahren besteht Incognito bereits. Der Gründer Jean-Paul "Bluey" Maunick ist bis heute die treibende Kraft hinter dieser beständigsten Band des britischen Soul. Der Gitarrist und Produzent hat sich seinerzeit vor allem von Earth, Wind & Fire und Kool & The Gang inspirieren lassen, produzierte im Verlauf seiner Karriere Stars, wie Stevie Wonder, Paul Weller, Mario Biondi und Chaka Kahn. Sein Lieblingsprojekt blieb aber Incognito. Zum 40. Geburtstag der Band 2019 entstand das vorerst letzte Album “Tomorrow's New Dream”. Das Album verlockt zu rhythmischem Muskelzucken. “Tomorrow's New Dream” ist tanzbarer Soul von der ersten Sekunde an. Die Gesangseinlagen harmonieren mit einer breiten Palette von E-Pianos, Synthesizers und satten Bläsersätzen. Jazz- und Latinpopanklänge würzen das Album zusätzlich.

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CD-Empfehlung im Monat Juli: Jagun „Transatlântico“

Jagun  „Transatlântico“

Deutschland 2022
12 Songs; 46:30 min
Jagun Records
 

“ … als hätte ich vorher alles in Schwarz-Weiß gesehen und auf einmal hat jemand den Farbfilm erfunden. Es hat mich tief berührt und alles verändert….“ Diesen Satz lässt der Reporter Marc Fischer die Sängerin Miúcha in seinem Buch “Auf der Suche nach João Gilberto” sagen. Miúcha war seine zweite Frau.
Antônio Carlos Jobim, Vinícius de Moraes und João Gilberto gelten als Erfinder der Bossa-Nova. Die drei Musiker verbanden Samba und Cool Jazz miteinander und kreierten einen neuen Sound, der schnell um die Welt ging. Einen Sound zwischen sonniger Heiterkeit und besinnlicher Melancholie. Melancholie ist Sehnsucht. Sie besitzt eine Kraft, die kreative Höhen und Tiefen ausloten kann. João Gilberto konnte viele Lieder davon singen. Als sein großer Erfolg vergangen war, tauchte er unter und ließ sich nicht mehr öffentlich sehen. Der Reporter Marc Fischer hat seine Suche nach João Gilberto in seinem wunderbaren Buch beschrieben.
Die in Berlin lebende Sängerin Eva Jagun hat sich vor Jahren mit Bossa-Nova infiziert. Ihr neues Album „Transatlantico“ ist ebenfalls inspiriert von der Geschichte dieser Suche nach Mr.Ho-Ba-La-La, wie Gilberto nach einem seiner Songs benannt wurde. Selbst sucht sie Wege, Bossa-Nova als Grundstimmung ihrer eigenen Musik neu zu gestalten. Auf dem Album „Transatlantico“ gelingt ihr das in vielfältiger Weise. Der traurige Titel “Bei dir war es immer so schön”, ein alter Song von Theo Mackeben aus dem Jahre 1938, wird von Eva Jagun gleich zweimal interpretiert. Unter dem Titel “Partir” in einer portugiesisch gesungenen Adaption und zum Ende des Albums auf Deutsch. Hier getaucht in einen hoffnungsvoll-melancholischen Charme, wie ihn wohl nur die Bossa-Nova auszudrücken weiß.
Diese hoffnungsvolle Beschwertheit überträgt Jagun auf die Stimmung des gesamten Albums. ”Hurting” könnte direkt aus der Seele und von der Gitarre João Gilbertos übernommen worden sein, so sehr huldigt sie in diesem Lied musikalisch ihrem Vorbild.
Der Song “Sahara Blues” gleitet etwas von der Linie ab. Hier hören wir eher einen guten Folksong im Americanastil, reduziert, geradlinig, fesselnd. Ähnliches gilt für “Coming home”. In “Distant Skies” hätte die Künstlerin den Mann an der E-Orgel für meinen Geschmack allerdings etwas zügeln dürfen.
Bewundernswert ist an den Songs des Albums, dass häufig komplizierte Melodieführungen mit einer spielerischen Leichtigkeit zelebriert werden. Versuchen sie mal, den Chorpart am Ende von “Mr.Ho-Ba-La-La” auf Anhieb mitzusingen. Dieser Song ist direkt der Suche nach João Gilberto gewidmet.
Eva Jagun hat die Zeit der Coronabeschränkungen schlau genutzt. Statt sich einzuigeln und abzuwarten, bis man wieder mit anderen Künstlern im Studio arbeiten kann, nutzte sie die vernetzte Welt. Soundfile um Soundfile schickte sie zu befreundeten Musikern im In- und Ausland. Jeder setzte in den vorhandenen Studios oder zu Hause eigene Elemente hinzu. Ideen und Kompositionen, fanden schließlich zueinander und wurden elegant zusammengesetzt, gemischt, überarbeitet. Deshalb setzt sie selbst der CD den ironischen Untertitel: “The World Wide Wuhan Sessions” hinzu.
Das Ergebnis ist schon von seiner technischen Seite betrachtet, ein Glanzstück. Durch diese File-to-File-Austauschsession hatte das musikalische Team ausreichend Zeit, sich detailreich mit der Produktion des Albums zu befassen, was man dieser liebevoll erstellten Platte bei jedem Takt anhört. Selten findet man so viele hervorragende Musiker auf einem Album versammelt. Eva Jaguns musikalische Begleiter sind unter anderen Beba Zanetti am Piano und Manuel Zacek am Bass. Zacek ist auch an den meisten Kompositionen beteiligt. Daniel Topo Gioia ist natürlich dabei, der Jazztrompeter Florian Menzel, eine ganze Armada klassischer Streicher und jazzorientierter Bläser sowie verschiedene Backgroundsängerinnen und -sänger aus dem Musicalbereich.

Aber ganz abgesehen von all dem Gesagten und Gelobten, ist Eva Jaguns Album “Transatlântico” einfach hinreißend und wunderschön.

© Karsten Rube 2022 für Radio-Skala & Folkworld

Auf Radio Skala ist  Eva Jaguns Musik in den Sendungen Brasil , Womens Voices und im laufenden Tagesprogramm zu hören.

 

Frische Fische- Neuvorstellungen auf Radio-Skala im Juli 2022

Frische Fische im Juli 2022 - Neuvorstellungen auf Radio-Skala

Am Samstag, 09. Juli 2022 um 18:00 Uhr

Am Sonntag, 10. Juli. 2022 um 11:00 Uhr

Am Mittwoch, 13. Juli 2022 um 20:00 Uhr

Natiruts

Natiruts
Brasilien

Aus dem Album:
Good Vibrations Vol. 1
hören sie die Titel:

Que Bom Você
De Tanto Sol

Mit ihrer sonnigen Mischung aus Reggae und brasilianischer Popmusik verbreitet die brasilianische Band Natiruts regelmäßig gute Laune. "Good Vibrations Vol.1" versammelt ein paar Songs, die während der Coronapause entstanden sind. Keine Spur von Frust und schlechter Stimmung ist darauf zu hören. Im Gegenteil. Der Soundtrack eines postiven Blicks in die Zukunft ist den Musikern der Band  mehr als nur gelungen.

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Eva Jagun

Eva Jagun
Deutschland

Aus dem Album:
Transatlântico
hören sie die Titel:

Silent Blue
Mr. Ho-Ba-La-La

Eva Jagun hat sich vor Jahren mit Bossa-Nova ínfiziert. Seit dem ist sie musikalisch immer auf einem Kurs zwischen sonniger Heiterkeit und besinnlicher Melancholie, also recht brasilianisch orientiert. Das neue Album  "Transatlantico" ist inspiriert von der Geschichte des erfolgreichen Erfinders der Bossa Nova João Gilberto. Als der große Erfolg vergangen war, tauchte er unter und ließ sich nicht mehr öffentlich sehen. Der Reporter Marc Fischer hat seine Suche nach João Gilberto in einem wunderbaren Buch beschrieben. Mr. Ho-Ba-La-La, wie Gilberto nach einem seiner Songs benannt wurde, wird auch von Eva Jagun musikalisch gesucht. Es gelingt der Sängerin komplizierte Melodieführungen federleicht klingen zu lassen.  Die Melancholie der Bossa besitzt eine die Kreativität fördernde Antriebskraft. Davon profitiert diese brillante und liebvoll produzierte CD.

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Andrea Motis

Andrea Motis
Spanien

Aus dem Album:
Loop Holes
hören sie die Titel:

I had to write a song for you
Babies

Die einstige Schülerin des Jazzlehrers Joan Chamorro aus Barcelona hat sich rasant zu einer gefragten Jazztrompeterin entwickelt. Dazu gesellt sich ihre lebhafte Art Songs gesanglich zu gestalten. Loop Holes ist ein reifes Jazzalbum, dass sie kein Jahr nach ihrer erfolgreichen Produktion mit der WDR-Bigband eingespielt hat.

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Matt Bianco

Matt Bianco & New Cool Collective
England

Aus dem Album:
High Anxiety
hören sie den Titel:

Unconditional

 

Jemand, der mit der Band Matt Bianco einst zu den gefragtesten Acts des unterhaltsamen Brit-Pops gehörte, wie der Musiker Mark Reilly, der als kreativer Kopf  des Ensembles fungierte, hört nicht einfach auf, Musik zu machen. In vergangenen Jahren scharrte er ein paar Jazzmusiker um sich und gründete das New Cool Collective. Seit 2016 produzierte er ein paar äußerst gelungene Jazzplatten, die den Charme seiner frühen Latin-Pop-Erfolge nicht vermissen lassen. Das 2020 entstandene Album "High Anxiety" jongliert mit Ska, New Wave, Latin-Pop und Jazz.

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Maria Lovas

Marie Løvås
Norwegen

Aus dem Album:
Natta Ser Det Som Ingen Ser
hören sie die Titel:

Tor vi
Slippe taket

Marie Løvås "Natta Ser Det Som Ingen Ser" erschien im Februar unter der Produktion der Kirkelig Kulturverksted. Die Norwegerin legte ein Debütalbum hin, das bereits nach kurzem Hören ein Verlangen nach mehr förderte. Die Songs, die sie auf Norwegisch vorträgt, sind von einem treibenden Rhythmus beseelt, der Pop und Countryelemente ebenso benutzt, wie die erzählerische Kraft des Songwritergenres. Dabei spielt sie wunderbar mit Stilen, die zwischen hoffnungsvoller Fröhlichkeit und gedankenschwerer Melancholie wechseln. Ihre helle Stimme verzaubert. Die klaren Arrangements lassen einen nicht los

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Helsinki Cotonou Ensemble

Helsinki Cotonou Ensemble
Finnland

Aus dem Album:
Helsinki-Cotonou-Ensemble
hören sie die Titel:

Happiness For all
For the one who sees today

Das können die Finnen gut : Afro-Beat. Das Helsinki-Cotonou-Ensemble besteht zum großen Teil aus finnischen Musikern, mit einem Hang zu afrikanischer Tanzmusik. Zu den finnischen Künstlern gesellen sich allerdings ein paar Profis aus Afrika, die musikalisch den Ton angeben.  Das aktuelle Album, das nur den Namen der Band trägt, bringt Afro-Jazz und Funkmusik in den Topf und kocht diese Mischung auf heißer Flamme auf. Geht ab.

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Simona Molinari

Simona Molinari
Italien

Aus dem Album:
Petali
hören sie die Titel:

Tempo da consumare
Un libro nuovo

Die vielseitige Pop- und Jazzsängerin Simona Molinari veröffentlicht mit "Petali" ein Rundum-Sorglospaket italienischer Popmusik. Bester Laune hört man die Neapolitanierin singen und möchte nur eins: "Mitsingen". Das können die Italiener.

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Melody Gardot

Melody Gardot
Frankreich

Aus dem Album:
Entre eux deux
hören sie die Titel:

What of your eyes
Perhaps you'll wonder while

Zu den großen Talenten der Künstlerin Melody Gardot gehört es, sich selbst zu reduzieren. Den Minimalismus ihrer Interpretation hat sie nun so weit vorangebracht, dass sie auf dem Album "Entre eux deux" fast nur noch am Hauchen ist, während sie von Phillipe Powell am Klavier begleitet wird. Und obwohl es fast ausschließlich leise und langsam auf der CD zugeht, ist das, was Frau Gardot präsentiert, sehr feine, sehr sensible Vortragskunst, die qualitativ ihres Gleichen sucht.

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CD-Empfehlung im Monat Februar: Cristina Branco „Eva“

Cristina Branco  „Eva“

Portugal 2020
10 Songs; 35:53 min
O-Tone Music

Cristina Branco ist mehr als eine Fadosängerin. Ihr großer Erfolg in den Jahren ihrer Karriere bei Universal-Music war sicher voller Arbeit und Erfüllung. Trotzdem genügte es ihr irgendwann nicht mehr. Die Frage, die sich viele Leute an einem bestimmten Punkt ihres Lebens stellen, lautete: “Was ist Freiheit”. Als Künstlerin hatte sie bereits einige kreative Freiheiten. Deshalb war sie schon früh in ihrer Karriere darüber hinaus, sich auf Fado festlegen zu lassen. Aber war das ausreichend? War das die Freiheit, die sie wollte?

Sie erfand ein Alter Ego. Eine Kunstfigur, die mehr von ihr preisgeben sollte, als das Bild der erfolgreichen Künstlerin hergab. Sie erfand “Eva”, eine Frau, die mehr Spielraum bekommen sollte, als Cristina in ihrer Rolle als Vertreterin der Interessen einer Plattenfirma. Sie löste sich von Universal und begann eine Trilogie auf den Weg zu bringen. “Menina”, “Branco” und “Eva” zeigen die Gedanken und Gefühle derselben Person, zu unterschiedlichen Zeiten des Lebens. “Menina” als neugieriges Mädchen, der die Zukunft gehört. “Branco”, als lebendige, selbstbewusste Frau, die Mitten im Leben steht und nun “Eva”, die gereifte Frau, die reichlich Lebenserfahrung in ihrem Herzen trägt. Drei Alben, die nicht als Hohelied auf die Weiblichkeit gedacht sind, sondern als Bestandsaufnahme des Seins in all seinen Facetten, vom Selbstbewusstsein bis hin zur Verletzlichkeit.
Eine große Bandbreite an Künstlern begleitete Cristina Branco beim kreativen Gestalten der Songs. Musiker aus Pop, Rap, Jazz, aus der traditionellen Musik und der Klassik schrieben für sie Lieder. Literaten, ein Nobelpreisträger dichteten an den Texten. Wie “Menina”, und “Branco” ist auch “Eva” hinreißend und emotional. Stimme, Musik und Poesie finden im gemeinsamen Fluss zusammen. Obwohl sie ihre Lieder als Kunst vorträgt, die gezielt ersonnen und erarbeitet wurden, erlebt man sie lauteren Herzens.
Die Trilogie, die in “Eva” nun ihr vorläufiges Ziel gefunden hat, erreicht den Hörer wie eine innige Umarmung.

© Karsten Rube 2021 für Radio-Skala & Folkworld

Auf Radio Skala ist  Cristina Brancos Musik in den Sendungen Lusofonia und  Womens Voices zu hören.

Promenieren Sie mal wieder

Antoine Villoutreix
"Promenade”

Deutschland 2021
15 Tracks; 54:01 min
Sungroove Records
www.antoinevilloutreix.com

Wissen Sie noch, wie das ist, unter den frisch erblühten Bäumen auf dem Boulevard “Unter den Linden” unbeschwert zu lustwandeln? Ja? Dann sind Sie auch schon etwas älter. Denn nicht nur das Virus hat diese Form des Flanierens in weite Ferne gerückt, nein, auch der Begriff Lustwandeln ist vergessen, denn er ist ein Begriff aus der Vormaskenzeit. Und überhaupt haben die Baustelle der Kanzler-U-Bahn, der Schlossneubau und die Jahrzehnte dauernde Sanierung der Staatsbibliothek diese Straße lange vom Promenieren ausgeschlossen. Aber Hoffnung überlebt und es muss ja nicht “Unter den Linden” sein. Promenieren kann man auch an anderen Orten und das selbst im Schnee des Winters mit frühlingsleichter Musik von Antoine Villoutreix. Das Album “Promenade” des französischen Wahlberliners ist voller freundlich duftender musikalischer Blüten, die durch grüne Stadtkieze begleiten. Gleichwohl kann man bei seinen Chansons, Swingmelodien, folkig-rockigen und vom Country inspirierten Songs an der Spree, wie an der Seine spazieren gehen, Flohmärkte besuchen, in Cafès abhängen oder nachts um die Häuser ziehen. All diese Themen einer unbeschwerten Vergangenheit und einer hoffentlich wiedererwachenden Lebenslust in nicht allzu ferner Zukunft, finden sich in den 15 Liedern der CD “Promenade”. Villoutreix baut dabei nicht auf streichzarte Poesie, sondern agiert mit freundlicher Straßenromantik. Für ihn ist die Stadt kein vordergründig ruppiger Ort, sondern Inspiration und Lebensinhalt. Selbst die Melancholie, die er beim Betrachten des grauen Himmels durch das Fenster seiner Wohnung empfindet, hat nichts Deprimierendes. Das Ensemble, das den Musiker durch die Songs begleitet, weist allerhand Namen auf, die auch schon anderen Ortes für ausgezeichnete Produktionen sorgten. So ist Danny Dziuk am Keyboard ausfindig zu machen, ebenso der Kopf vom Club des Belugas Maxim Illion. Mischa Tangien vom Babylon Orchestra arrangierte die Strings im Song “Le Vacarme”. Einige der Streicher sind sonst eher in der Klassik und am Theater zu finden. Und auch vom Modern Balkan Swing Ensembles Django Lassie fanden Musiker zur Produktion, dieses abwechslungsreichen und Lebensfreude weckenden Albums.

© Karsten Rube 2021 für Radio-Skala & Folkworld

Auf Radio-Skala ist die Musik vom Antoine Villoutreix in der Sendung Heimatklang und in der Sendung Tour de France zu hören.

Krämer liebt Deine Tante

Sebastian Krämer
"Liebeslieder an Deine Tante”

Deutschland 2020
18 Tracks; 69:53 min
Broken Silence
www.sebastiankraemer.de

Wirklich Mut macht diese CD beim ersten Hören nicht. Krämers "Liebeslieder an Deine Tante" ist trotzdem ein Meisterwerk der hinterhältigen Lyrik und der musikalischen Feinfühligkeit. Krämer streckt keinen Zeigefinger in die Luft oder ermahnt den Hörer ein besserer Mensch zu werden. Man bemerkt bei ihm eher ein zaghaftes Schulterzucken. "Menschen sind halt so", scheint er zu sagen. "Man muss sie ja nicht mögen." Und doch, neben aller Melancholie, die man in den Stücken hört oder ahnt, schwingen liebevolle Momente auf, wie besonders im Text des Songs "Kein Liebeslied für Dich" oder bei "Mit dazu" zu Hören ist.
Der in Berlin lebende Chansonnier besitzt einen berührend altmodischen morbiden Charme. Neben seiner pointierten Klavierbegleitung lässt er kammermusikalische Perlen erklingen. Es sind wunderschöne Streicherarrangements, die seine Songs untermalen. Dafür zeichnen das Streichquartett Bowhème und die Sonnenunter-Gang verantwortlich. Nahezu klassisch kommt uns Krämer im "Neuen Reiselied". Hier glaubt man fast, Mozart hätte Heinrich Heine vertont. Krämers Tochter Hedwig kommt ebenfalls zum Zuge. "Frau Zielinski und der Finsterling" wäre ein wunderschönes Kinderlied, wäre der Text nicht eine Analyse einer klinisch depressiven Grundschullehrerin aus der Sicht einer Heranwachsenden.
Krämers Lieder sind selbst in den bizarren Momenten, an den Stellen, an denen andere Liederdichter in die Resignation abgleiten, so harmonisch, dass man in einen verhaltenen Freudentaumel verfällt und dabei wieder Hoffnung schöpft. Und sei es nur, weil Krämer einem das Gefühl gibt, dass die deutsche Sprache immer noch ihre schönen Seiten hat.

© Karsten Rube 2020 für Radio-Skala & Folkworld

Auf Radio-Skala ist die Musik vom Sebastian Krämer in der Sendung Heimatklang zu hören.

Sehnsucht nach Ferne – Sehnsucht nach Nähe

Cobario
"Weit weg”

Österreich 2020
10 Tracks; 42:49 min
Independent Audio Management
https://www.cobario.com/

Mit welcher Selbstverständlichkeit wir in der zivilisierten Welt unsere Freiheit genossen haben, merken wir erst jetzt wirklich, wo sie plötzlich auf Grund der Diktatur einer unsichtbaren viralen Macht eingeschränkt ist. Soziale Kontakte, Freundschaften bleiben erhalten, wenn sie digitalen Mustern folgen können. Doch persönliche Momente bleiben auf der Strecke, wenn eine räumliche Distanz besteht. Sie ersetzen, kann das digitale Ersatzleben nicht. Und von der Freiheit des in der Welt Herumstrolchens kann man derzeit nur träumen. Das allerdings intensiv, denn Reisen kann und muss man nun medial: virtuell, literarisch oder musikalisch. Bei Letzterem helfen uns die drei Musiker der Gruppe Cobario aus Wien. “Weit weg” heißt ihr aktuelles Album, und der Titel verweist aktuell nicht mehr nur auf ein Träumen, sondern besitzt bereits einen Hauch des Flehens. “Weit weg” kommen wir, wenn wir uns in den Gedankenflügen verlieren, die die Musiker Herwig Schaffner, Georg Aichberger und Jakob Lackner mit Gitarren und Violine wecken. Für Überraschung sorgt ihre neu gefundene Gesangsstimme, die im aktuellen Album vermehrt in den Titeln erscheint. Scheinbar ziellos treiben sie den Hörer durch die Welt. Beginnen sie mit “El Mariachi” mit etwas Sonnenbrand und träge durchs gedachte Bild rollenden Steppenläufern, nehmen sie in “Lucky Punch” in bester Bluegrassstimmung Fahrt auf. “Kreise im Sand” nahm bei der Produktion, Monate vor der Coronakrise, die derzeit unerfüllbare Sehnsucht vorweg, frei und unbefangen, träumend und voller Freude grenzenlos zu sein. Und so führen sie den Hörer weiter an der Hand durch Welten und Kulturen und zu Menschen, denen sie begegneten, fernab der eigenen Begrenztheit. Aber auch dicht in die unmittelbare Nachbarschaft, wie es in dem schnuckelig, schnulzigen Lied “Mein Wien” herrlich heimelig zu hören ist. Slawische, orientalische, lateinamerikanische und iberische Einflüsse durchziehen ihre durchweg virtuosen musikalischen Linien. Einflüsse, mit denen sie sich in den Jahren vagabundierenden Musizierens an den verschiedensten Orten der Welt infiziert haben. “Weit weg”, das kann Reisen und Freiheit sein, aber auch Trennung und Abstand, wie im Abschlusslied deutlich wird. In beiden Fällen bedeutet “Weit weg” Sehnsucht. Eine Sehnsucht, der wir uns jetzt um einiges bewusster werden. Cobario liefert den passenden musikalischen Tonfall dazu.

© Karsten Rube 2020 für Radio-Skala & Folkworld

Auf Radio-Skala ist die Musik vom Cobario in der Sendung Heimatklang zu hören.