Frische Fische im Juli 2022 - Neuvorstellungen auf Radio-Skala
Am Samstag, 09. Juli 2022 um 18:00 Uhr
Am Sonntag, 10. Juli. 2022 um 11:00 Uhr
Am Mittwoch, 13. Juli 2022 um 20:00 Uhr
Natiruts
Brasilien
Aus dem Album:
Good Vibrations Vol. 1
hören sie die Titel:
Que Bom Você
De Tanto Sol
Mit ihrer sonnigen Mischung aus Reggae und brasilianischer Popmusik verbreitet die brasilianische Band Natiruts regelmäßig gute Laune. "Good Vibrations Vol.1" versammelt ein paar Songs, die während der Coronapause entstanden sind. Keine Spur von Frust und schlechter Stimmung ist darauf zu hören. Im Gegenteil. Der Soundtrack eines postiven Blicks in die Zukunft ist den Musikern der Band mehr als nur gelungen.
Eva Jagun
Deutschland
Eva Jagun hat sich vor Jahren mit Bossa-Nova ínfiziert. Seit dem ist sie musikalisch immer auf einem Kurs zwischen sonniger Heiterkeit und besinnlicher Melancholie, also recht brasilianisch orientiert. Das neue Album "Transatlantico" ist inspiriert von der Geschichte des erfolgreichen Erfinders der Bossa Nova João Gilberto. Als der große Erfolg vergangen war, tauchte er unter und ließ sich nicht mehr öffentlich sehen. Der Reporter Marc Fischer hat seine Suche nach João Gilberto in einem wunderbaren Buch beschrieben. Mr. Ho-Ba-La-La, wie Gilberto nach einem seiner Songs benannt wurde, wird auch von Eva Jagun musikalisch gesucht. Es gelingt der Sängerin komplizierte Melodieführungen federleicht klingen zu lassen. Die Melancholie der Bossa besitzt eine die Kreativität fördernde Antriebskraft. Davon profitiert diese brillante und liebvoll produzierte CD.
Andrea Motis
Spanien
Die einstige Schülerin des Jazzlehrers Joan Chamorro aus Barcelona hat sich rasant zu einer gefragten Jazztrompeterin entwickelt. Dazu gesellt sich ihre lebhafte Art Songs gesanglich zu gestalten. Loop Holes ist ein reifes Jazzalbum, dass sie kein Jahr nach ihrer erfolgreichen Produktion mit der WDR-Bigband eingespielt hat.
Matt Bianco & New Cool Collective
England
Jemand, der mit der Band Matt Bianco einst zu den gefragtesten Acts des unterhaltsamen Brit-Pops gehörte, wie der Musiker Mark Reilly, der als kreativer Kopf des Ensembles fungierte, hört nicht einfach auf, Musik zu machen. In vergangenen Jahren scharrte er ein paar Jazzmusiker um sich und gründete das New Cool Collective. Seit 2016 produzierte er ein paar äußerst gelungene Jazzplatten, die den Charme seiner frühen Latin-Pop-Erfolge nicht vermissen lassen. Das 2020 entstandene Album "High Anxiety" jongliert mit Ska, New Wave, Latin-Pop und Jazz.
Marie Løvås
Norwegen
Marie Løvås "Natta Ser Det Som Ingen Ser" erschien im Februar unter der Produktion der Kirkelig Kulturverksted. Die Norwegerin legte ein Debütalbum hin, das bereits nach kurzem Hören ein Verlangen nach mehr förderte. Die Songs, die sie auf Norwegisch vorträgt, sind von einem treibenden Rhythmus beseelt, der Pop und Countryelemente ebenso benutzt, wie die erzählerische Kraft des Songwritergenres. Dabei spielt sie wunderbar mit Stilen, die zwischen hoffnungsvoller Fröhlichkeit und gedankenschwerer Melancholie wechseln. Ihre helle Stimme verzaubert. Die klaren Arrangements lassen einen nicht los
Helsinki Cotonou Ensemble
Finnland
Das können die Finnen gut : Afro-Beat. Das Helsinki-Cotonou-Ensemble besteht zum großen Teil aus finnischen Musikern, mit einem Hang zu afrikanischer Tanzmusik. Zu den finnischen Künstlern gesellen sich allerdings ein paar Profis aus Afrika, die musikalisch den Ton angeben. Das aktuelle Album, das nur den Namen der Band trägt, bringt Afro-Jazz und Funkmusik in den Topf und kocht diese Mischung auf heißer Flamme auf. Geht ab.
Simona Molinari
Italien
Die vielseitige Pop- und Jazzsängerin Simona Molinari veröffentlicht mit "Petali" ein Rundum-Sorglospaket italienischer Popmusik. Bester Laune hört man die Neapolitanierin singen und möchte nur eins: "Mitsingen". Das können die Italiener.
Melody Gardot
Frankreich
Zu den großen Talenten der Künstlerin Melody Gardot gehört es, sich selbst zu reduzieren. Den Minimalismus ihrer Interpretation hat sie nun so weit vorangebracht, dass sie auf dem Album "Entre eux deux" fast nur noch am Hauchen ist, während sie von Phillipe Powell am Klavier begleitet wird. Und obwohl es fast ausschließlich leise und langsam auf der CD zugeht, ist das, was Frau Gardot präsentiert, sehr feine, sehr sensible Vortragskunst, die qualitativ ihres Gleichen sucht.